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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 182

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
182 Iv. Die Franken und Hohenstaufen und ihr Kampf mit dem Papstthum. und Anhänger, den rechtskundigen und beredten Thaddäus von u cf f ci, nach 2tyoit. Aber wie gewandt und überzeugend dieser auch seinen Herrn gegen die vorgebrachten Anschuldigungen vertheidigte, so wurde doch der Bannfluch erneuert und Friedrich seiner 1-45] Würden und Kronen förmlich verlustig erklärt. Beim Scklusse der Urtheilsverküudung warfen sämmtliche Bischöfe ihre brennenden Fackeln, die sie dem Gebrauche gemäß in den Händen gehalten, zur ' Erde, daß sie erloschen. Thaddäus schlug sich an die Brust und rief: „Das ist der Tag des Zorns, der Tag des Unheils und des Verderbens!" Friedrich selbst entbrannte bei der Kunde von seiner Absetzung in Zorn; er ließ sich seine sämmtlichen Kronen (die römische, deutsche, lombardische, bnrgnndische, sicilische, sardinische und die von Jerusalem) bringen und sprach: „Nock habe ich sie, und weder Papst noch Concil soll sie mir ohne blutigen Kampf entreißen!" Auch bewies er durch die That, daß er recht wohl im Stande sei, seine Würden zu behaupten. Aber dennoch erweckten ihm die Bemühungen des Papstes mancherlei offene und geheime Feinde. Ju Deutschland gelang es der Partei der Guelfen, in dem Landgrafen Heinrich Raspe von Thüringen einen Gcgenkönig aufzustellen, der aber schon im folgenden Jahre von König Konrad geschlagen wurde und bald darauf starb. Lange wollte sich kein anderer Fürst finden, der die Krone aus den Händen des Papstes hätte annehmen wollen, bis sich der junge eitle Graf Wilhelm von Holland dazu hergab. Obwohl er wenig Anhänger zählte, so wollte es doch auch dem Könige Konrad nicht gelingen, den Gegner zu vertreiben. In Italien kämpfte Ezzelin mit gewohnter Tapferkeit, zeigte aber immer mehr, daß er den Krieg nur für eigene Rechnung führte. Friedrich selbst hatte manchen Unfall zu beklagen. Bei der Belagerung von Parma kam er durch einen Ausfall der Besatzung in entschiedenen Nachtheil, und sein tapferer Sohn Enzio erlitt eine Niederlage, die ihn bis an seinen Tod in die Gefangenschaft der Bologn eser brachte. Ein anderer schmerzlicher Schlag traf den vom Unglück ohnehin schwer genug gebeugten Kaiser durch den Verrath seines bisherigen treuen Freundes und Rathgebers Peter von Vinea. Friedrich ließ ihn ins Gefängniß werfen, wo er von Gewissensbissen gefoltert seinem Leben selbst ein Ende machte. Dennoch war die Kraft des heldenmüthigen Mannes nicht gebrochen, und vielleicht würde er dcu Kampf mit Glück zu Ende geführt haben, hätte ihn nicht der Tod vor der Zeit hinweggerafft. Erstarb zu Fiorentiuo in Unteritalien in den Armen seines Lieblingssohnes Manfred, nachdem er dem Erzbischof von Palermo gebeichtet und durch diesen vom Banne losgesprochen worden war. Friedrich Ii. war eine reichbegabte Natur, in welcher Fehler und Tugenden gleich stark hervortraten. Ausgezeichnet durch edle

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 184

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
184 Iv. Die Franken und Hohenstanfen und ihr Kampf mit dem Papstthum. feindliche Seele spiegelte, ging begierig auf den Vorschlag ein. Mit entern starken Heere erschien er in Italien und besiegte i266manfred in der Entscheidungsschlacht Lei Benevent. Der edle Hohenstaufe selbst fand den Heldentod. Nun waltete Kart von Anjou mit eisernem Scepter in dem eroberten Lande. Mit unbarmherziger Strenge wüthete er gegen alle Anhänger des gestürzten Herrscherhauses; Schaffot und Gefängniß, Armuth und Verbannung war das Loos von Tausenden. Da schickten die Ghibellinen eine Botschaft an den jungen Konradin und luden ihn ein, nach Italien zu kommen, das Land von seinen Tyrannen zu befreien und das Reich, dessen König er sich nannte, einzunehmen. Konradin, der bis jetzt still und unbemerkt am Hofe des Herzogs von Baiern gelebt, hätte kein Hohenstaufe sein müssen, wenn er gegen eine solche Aufforderung hätte taub bleiben sollen. Vergebens warnte ihn die zärtlich besorgte Mutter vor dem schönen verhängnisvollen Lande, das so viele Glieder seines Hauses angelockt, um sie tückisch zu verderben. Das Blut seiner Ahnen wurde in ihm lebendig, und er war entschlossen, das Erbe seiner Väter zu erringen oder ehrenvoll unterzugehen. Er veräußerte die Ueberrcste seiner Familiengüter und warb ein Heer, au dessen Spitze er den Zug über die Alpen antrat. Ueberall schaarten sich die Anhänger der Hohenstaufen um ihn, und als er seinen glänzenden Einzug in Rom hielt, da waren alle Häuser und Fenster geschmückt, und die Jungfrauen feierten ihn mit Spiel und Gesang. Karl von Anjou erwartete ihn an der Grenze 1-268] Apuliens. Bei Tagliacozzo kam es zur Schlacht, und schon hatte Konradin die Gegner in die Flucht geschlagen, als er in einen Hinterhalt fiel, und der Sieg sich in eine Niederlage verwandelte. Konradin wurde mit seinem treuen Freunde Friedrich von Baden auf der Flucht gefangen genommen und nach Neapel gebracht. Dort stellte ihn Karl vor Gericht, in der ausgesprochenen Absicht, ihn zum Tode verurtheilen zu lassen. Die Anklage lautete auf Frevel an der Kirche und auf Empörung gegen deu rechtmäßigen König. Sämmtliche Ritter sprachen ihn frei, nur der knechtisch gesinnte Robert von Bari fand ihn schuldig. Das genügte Karl, um das schändliche Urtheil zu fällen. Barfuß und in Hemdärmeln bestieg der 16jährige Konradin das auf offenem Markte errichtete Blutgerüst, und das Haupt des Letzten der Hohenstaufen siel unter dem Beill des Henkers. Er starb mit den Worten: „O Mutter, welch einen Schmerz bereite ich dir!" Friedrich von Baden und 13 andere Gefangene theilten das Geschick des königlichen Jünglings. Die blutige Saat trug blutige Früchte. 14 Jahre später 1282brach auf ©teilten ein Aufstand aus, (die siciliauische Vesper genannt, weil die Vesperglocke das verabredete Zeichen dazu gab) durch welchen alle Franzosen ihren Untergang fanden und die

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 183

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Untergang der Hohenstaufen. 183 Bildung, durch vielseitige Kenntnisse, durch Liebe zur Kunst und Poesie, war er zugleich ein geschickter Feldherr, ein tapferer Kriegsheld ein tiefblickender Staatsmann. Er verstand sämmtliche Sprachen seiner Unterthanen: Deutsch, Griechisch, Lateinisch, Italienisch, Französisch und Arabisch. In dem heißen Süden, wo er seine Jugend und den größten Theil seiner Mannesjahre verlebte, hat 5 die starken Triebe in sich aufgenommen, die ihn zu großen Thaten anspornten, aber auch zur Willkür, Härte und Sinnenlust verleiteten. Auf die Zeitgenossen übte seine Heldengestalt einen solchen äanber, daß man lange nicht an seinen Tod glauben wollte und sich der Hoffnung hingab, er sei noch am Leben und werde seiner Zeit wiederkehren in alter Macht und Herrlichkeit. 4. Untergang der Hohenstaufen. Nach den von Friedrich getroffenen Bestimmungen folgte ihm auf dem Throne von Deutschland und Italien sein Sohn Konrad Iv. Da dieser aber bei den Unterstützungen, [12öo—1254 welche der Papst seinem Gegenkönige Wilhelm von Holland zu Theil werden ließ, und bei den auf Selbständigkeit gerichteten Bestrebungen der deutschen Fürsten nicht zu rechtem Ansehen gelangen konnte, begab er sich nach Unteritalien, wo unterdeß sein Bruder Manfred den Kampf gegen die päpstliche Partei mit Erfolg begonnen hatte. Eine Stadt nach der andern wurde unterworfen, und als auch Neapel nach hartnäckiger Gegenwehr erlag, da war die hohenstanfische Herrschaft in Unteritalien aufs Neue befestigt. Schon schickte sich Konrad an, den Papst selbst anzugreifen, als ihn ein plötzlicher Tod im Alter von 27 Jahren dahinraffte. Nach Konrads T5de verwaltete Manfred für den jungen Konradin, den erst zweijährigen Sohn des verstorbenen Bruders, das statische Reich. Anfänglich im Nachtheile, gewann er doch bald wieder die Oberhand, und die päpstlichen Truppen, welche sich schon fast des ganzen Landes bemächtigt hatten, wurden in die Flucht geschlagen/ Auf den ohnehin leidenden Innocenz machte die Kunde davon einen so heftigen Eindruck, daß er wenige Tage darauf aus dem Leben schied. Die Lage der Dinge wurde dadurch wenig geändert; seine Nachfolger schlugen dieselben Bahnen ein. Während Manfred, der einige Jahre später auf Wunsch der Großen des Landes die Krone auf sein eigenes Haupt gesetzt, Alles that, um seine Unterthanen der Segnungen des Friedens theilhaftig zu machen, suchten ihm die Päpste von allen Seiten Feinde zu erwecken. Zuletzt bot Urban Iv., ein gcborner Franzose, dem Herzog Karl von Anjou, dem Bruder des Königs von Frankreich, die Krone an. Dieser, ein gewandter, muthiger und thätiger, aber auch habsüchtiger, grausamer und jedem edleren Gefühle verschlossener Mann, in dessen finsteren Zügen sich eine menschen-

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 191

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Der erste Kreuzzug. Eroberung vou Jerusalem. 191 wurden sie von den ergrimmten Ungarn und Bulgaren fast sämmtlich aufgerieben. Nur der Haufe Peters von Amiens gelangte bis nach Kleinasien, wo er in den Bergen und Schluchten bei Nicäa eine vollständige Niederlage erlitt. Die Wenigen, die sich retteten, kehrten hungernd und bettelnd in die Heimach zurück oder schlossen sich, wie Peter selbst, dem nachfolgenden Hauptheere au. Mittlerweile hatten die Fürsten und Herren die Rüstungen beendet, nnb von allen Seiten strömten die Pilger zu deu verschiedenen Sammelplätzen. Oben an unter den Führern staub Gottfried von Bouillon, Herzog von Nieder-Lothringen, ausgezeichnet durch Tapferkeit, Helbensinn nnb Feldherrntalent, wie bnrch Groß-muth, Leutseligkeit und Frömmigkeit. Ihm schlossen sich seine beiben Brüber an, der große, über alles Volk ragenbe Balbnin und der tapfere Eustach, sowie der Graf Robert vou Flau der u und besten Brnber Balduin. Aus dem uörblicheu Frankreich kamen Graf Hugo von Vermanbois, Bruder des Königs von Frankreich, Graf Stephan von Blois und Herzog Robert vou der Normandie. In Sübfrankreich sammelten sich Edle und Volk um den reichen und mächtigen Grafen Raimund von Toulouse; der Führer der italienischen Pilger war der Normannenfürst Boemund von Tarent, dem sein tapferer Neffe Tancreb folgte. Das gestimmte Kreuzheer zählte 100000 schwergerüstete Reiter und 300000 Mann wohlbewaffnetes Fußvolk. Auf verschiedenen Wegeu, theils zu Laube, theils zu Wasser, zogen die einzelnen Abtheilungen nach Konstantinopel, von wo [1096 aus sie nach mancherlei Streitigkeiten mit dem griechischen Kaiser, welcher bei der Menge der Kreuzfahrer für seine Herrschaft besorgt würde, nach Kleinasien übersetzten. Nun bewegte sich der ungeheure Heereszug auf Nicäa. Ein zum Entsatz heranrückenbes Türkenheer würde geschlagen nnb die Stadt nach harter Belagerung zur Ergebung gezwungen. Dann setzte das Heer seinen Marsch durch Kleinasien fort, um durch Phrygieu, Cilicien und die Pässe des Taurus Syrien zu erreichen. Bei Doryläum (in Phrygieu) stellte sich ihm ein zahlreiches Reiterheer in den Weg. Anfänglich erlitten die Pilger durch ihre Uukeuntniß der türkischen Kampfweise arge Verluste, und schon wanbten sie !sich zum Rückzüge, als Gottsrieb die Schlacht wieber zum Stehen brachte und die Feinde in die Flucht trieb. Nach einem beschwerlichen Marsche durch unwirkliche Gegenben, währenb besten Viele den Anstrengungen und Entbehrungen erlagen, langten die Kreuzfahrer im Oktober desselben Jahres vor Antiochien in Syrien an. Der Besitz bi es er Stadt war für den glücklichen Erfolg des Unternehmens eben so wichtig, als die Belagerung derselben schwierig war. In die größte Noth aber brachte die Pilger ihre eigene Unbesonnenheit. Ohne an die Zukunft zu denken, über-

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 196

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
196 V. Die Kreuzzüge. umgeschaffen und der Zweck desselben auch auf die Bekämpfung der Ungläubigen ausgedehnt. In demselben Jahr wurde durch Hugo von Payens der Templerorden (so genannt von der Lage seines Ordenshauses neben der salomonischen Tempelhalle) gegründet, dessen Mitglieder gleich den Johannitern außer deu drei Mönchsgelübden der Armuth, der Keuschheit und des Gehorsams auch das der Bekämpfung der Ungläubigen ablegten. Eine Zeit lang leisteten die Christen den Angriffen der Gegner kräftigen Widerstand und eroberten sogar das durch seine Lage an der Grenze Egyptens wichtige Askalon. Aber ihre stete Uneinigkeit ließ es zu keinen weitern Fortschritten kommen, besonders nachdem der eben so tapfere als edelmüthige und gebildete Sultan Saladin von Egypten an die Spitze der muham-medanischen Welt trat und die Mehrzahl der Moslemin unter seiner Fahne vereinigte. Schon umspannte seine Herrschaft das christliche Reich im Norden, Osten und Süden, da ließen die Fürsten Palästinas Groll und Zwietracht fahren und reichten sich die Hände zur gemeinsamen Abwehr der drohenden Gefahr. Es war zu spät. Bei Liberias erlitten sie eine vollständige Niederlage, und drei Monate später hielt Saladin seinen Einzug in ii8?Jernsalem. - Die Kunde davon fiel wie ein zündender Strahl in die Herzen der abendländischen Christen, und noch einmal flammte die alte Begeisterung für die heilige Sache mächtig auf. Die ersten Häupter der Christenheit, Kaiser Friedrich Barbarossa und die Könige Philipp August vou Frankreich und Richard Löwenherz von 1189] England stellten sich an die Spitze des dritten Kreuzzuges. Aber kaum ist ein zweites Mal mit so ungeheuren Mitteln so wenig erreicht worden. Barbarossa fand beim Uebergange über den Fluß Seleph seinen Tod, und mit ihm war der Glücksstern des ganzen Unternehmens erloschen. Sein Sohn Friedrich von Schwaben führte die Reste des durch Seuchen stark geschwächten deutschen Heeres weiter und nahm an der Belagerung von Ptolomais Theil, das gleich den meisten Städten des heiligen Landes in Saladins Besitz gekommen war. Während derselben starb er, nachdem er zur Pflege und zum Schutze deutscher Pilger den deutschen Ritterorden gegründet. Ptolemais wurde uach zweijährigen harten Kämpfen eingenommen, doch der Jubel über den errungenen Sieg ging bald in Hader und Streit über. Erbittert über das hochfahrende Wesen des englischen Königs, kehrten Philipp August und Herzog Leopold von Oestreich, der uach Friedrichs Tode an der Spitze der deutschen Pilger stand, und dessen Fahne Richard nach einer Erzählung hatte in den Koth treten lassen, in die Heimath zurück. Richard Löwenherz blieb noch ein Jahr lang im heiligen Lande, vermochte aber trotz seiner ans Wunderbare grenzenden Tapferkeit nicht mehr

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 319

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Oestreichs Kämpfe in den Jahren 1805 it. 1809. Auflösung des deutschen Reichs. 319 Schwager Murat erhob er zum Großherzog von Berg, seinem Kriegsminister Berthier verlieh er das Fürst ent hum Neuschatel und seinem Stiefsohn Eugen Beauharnais setzte er als Vicekönig über Italien. Alle diese neugebackenen Herrscher „von Napoleons Gnaden" blieben Vasallen des französischen Kaisers und mußten seine Oberhoheit ausdrücklich anerkennen. — Um auch das halbe deutsche Reich seiner Botmäßigkeit zu unterwerfen, bedurfte es nur eines Schrittes. Im Juli 1806 stiftete Napoleon mit Baiern, Würtemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau und 11 anderen deutschen Fürsten den Rheinbund und ließ sich zum Protektor (Beschützer) desselben wählen. Alle Bundesglieder sollten im Innern völlig souverän sein, Frankreich aber das Recht haben, die Waffenmacht derselben nach Gefallen aufzubieten und ohne Rücksprache mit ihnen Frieden zu schließen. Damit war die Auflösung des deutschen Reiches, das seit dem westfälischen Frieden ohnehin [1806 nur noch den Schatten früherer Größe besessen, vollzogen. Frauzll., zu sehr geschwächt, um Widerspruch erheben zu können, legte am 6. August seine Würde als Oberhaupt des Reiches förmlich nieder und nannte sich von jetzt ab nur uoch „Kaiser vou Oestreich", ein Titel, den er bereits seit Napoleons Thronbesteigung angenommen hatte. Nachdem Napoleon, wie wir gleich sehen werden, Preußeu darniedergeworfen, richtete er sein Augenmerk auf Spanien. Er benutzte die dortigen Parteistreitigkeiten, wodurch Karl Iv. zur Entsagung gezwungen und dessen Sohn Ferdinand Vii. auf den Thron gehoben wurde. Hierauf lud er den jungen König zu einer Unterredung nach Bayonne und — nahm ihn gefangen; die spanische Krone aber ertheilte er seinem Bruder Joseph, an dessen Stelle Mnrat König von Neapel wurde. Doch die Spauier ließeui808 sich den aufgedrungenen Herrscher keineswegs gefallen und trieben die französischen Truppen zum Lande hinaus. Da ging Napoleon selbst mit einem Heere über die Pyrenäen, um einen wahren Vertilgungskrieg gegen die freiheitliebende Nation zu führen. Schon hatte er den größten Theil des Landes erobert, als ihm uuver-muthet Oestreich den Krieg erklärte. Unterstützt durch die Heere des Rheinbundes drang Na-[1809 poleon die Donan abwärts und zwang den Erzherzog Karl nach einigen glücklichen Gefechten bei Abensberg, Landshut und Eckmühl (südlich von Regensburg) zum Rückzug uach Oestreich. Er führte seine Armee unweit Wien auf das linke Donauufer, als ihn der Erzherzog bei dem Dorfe Aspern angriff und über den für unüberwindlich gehaltenen Schlachtenlenker den ersten Sieg davon trug. Aber die Feldherrngröße Napoleons wußte sich auch nach einer Niederlage noch furchtbar zu machen. Er behauptete sich auf dem rechten Donanufer, ging sechs Wochen später zum zweiten Mal über den Fluß und schlug die Oestreicher am 5. und

7. Erzählungen aus der Geschichte des Altertums und der deutschen Geschichte - S. 44

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
44 Iii. Lebensbilder aus der deutschen Geschichte. Da wurde ihm erzählt vom bösen König Karl von Anjou, der das schöne Italien, Kourads Erbe, an sich gerissen habe. Er hörte, wie Karl den tapferen Oheim Konradins, den edlen König Manfred, in Sizilien durch Verrat besiegt habe, wie Manfred in der Schlacht bei Benevent den Tod gefunden. Da glühte des Jünglings Seele. Wenn er dann zu den Schneegipfeln der Alpen aufsah, so schaute er im Geiste die Heere seiner Ahnen über das trotzige Gebirge dahinziehen. Dann packte es ihn, daß der brennende Wunsch, es ihnen gleich zu tun, in ihm laut wurde. Solche Gedanken teilte er dann seinem Freunde Friedrich von Baden mit, dem sein mütterliches Erbe, das herrliche Österreich, gleichfalls geraubt worden war. Beide Jünglinge schlossen einen Herzensbund und versprachen, sich gegenseitig zu helfen, ihr Erbe wieder zu erlangen und die Räuber zu bestrafen. So wurde Konradin 16 Jahre alt. § 2.. Der Zug nach Italien. Da kamen Boten aus Italien und forderten Herzog Konradin auf, das Erbe zu erobern und Italien von dem grausamen Karl zu befreien. Begierig griff Konradin zu. Trotz der Bitten der weinenden Mutter rief er zum Zuge nach Italien auf. Tausende kamen. So zog er davon, begleitet von seinem Waffen- und fchlachtenknndigen Oheim Ludwig von Bayern. Doch in Italien angekommen, kehrte Ludwig mit den meisten wieder um. Der unerfahrene Jüngling blieb mit feinem Freunde allein. Mit wenigen Tausend treuer Ritter zog er nach Süden weiter, Karl entgegen. Der lag zwischen Bergen versteckt mit starker Macht. Als Konradin auf Rom marschierte, riß der Papst aus, da er es mit Karl hielt. Er rief die Worte aus: „Der Knabe zieht nach Apulien wie zur Schlachtbank." Endlich traf das kleine Heer den Franzosenkönig. Mit solcher Wucht griff Konradin an, daß zwei Drittel des feindlichen Heeres in wilde Flucht geschlagen wurden. Doch das letzte Drittel lag im Hinterhalte. Und als die Deutschen sorglos sich des Sieges freuten, ihre Rüstungen ablegten, da brach Karl mit dem letzten Teil seiner Macht wütend herein. Ehe sich Konradins kleine Schar sammeln konnte, wurde sie überritten. Den Freunden blieb nichts als Flucht übrig. So wandelte sich der Siegestag in schnelles Unglück. Flüchtig erreichten Konradin und Friedrich mit wenigen Getreuen das Meer. Sie fanden ein Schiff, das sie nach dem treuen Sizilien bringen sollte. Da sahen sie sich von einem großen Schiff eingeholt. Es war ein Schiff des Italieners Frangipani. Als Konradin diesen Namen hörte, ergab er sich, weil er sich erinnerte, daß dieser Graf von seinem Großvater reichlich beschenkt worden war. Vergeblich warnte man den treuherzigen Jüngling. Kaum gelandet, ließ der falsche Frangipani den Königssohn gefangen nehmen und gegen reichen Lohn an Karl ausliefern. Da freute sich der tückische König gewaltig. Aber kein freudiges Leuchten ging jemals über fein

8. Erzählungen aus der Geschichte des Altertums und der deutschen Geschichte - S. 45

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel Viii. Das Rittertum. 45 Gesicht. Er berief ein Gericht zusammen und erklärte auf den Ausspruch eines einzigen Richters hin Konradin des Todes schuldig. Alle anderen Richter waren dagegen. Trotzdem verurteilte ihn Karl. Auf solchen Ausgang war Konradin nicht gefaßt gewesen. Dennoch ertrug er die furchtbare Wendung standhaft. Und standhaft hat er den Tod erlitten auf dem Schafott zu Neapel. So ist der letzte Staufe geendet. Auch Karls Reich ist bald nachher in Trümmer gegangen. Kapitel Viii. Das Rittertum. Zu der Zeit, als Kaiser Otto und Barbarossa regierten, war der vornehmste Stand der Stand der Ritter. Die Ritter waren freie Herren, die in der Regel auf Burgen lebten. Solche stark befestigten Burgen lagen entweder auf Bergen, dann waren es Höhenburgen, oder sie waren auf Juselchen in einem See oder an einem solchen gebaut, auch lagen sie an oder in einem lükttltcirt, 2?e(tiirtg >oria.a/_y?. Burg Wildenstein. Kupferstich von Merian nach zweifellos an Ort und Stelle gemachter Skizze.

9. Geschichte für sächsische Schulen - S. 94

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1 — 94 — Kirche bekannte, wurde aus Gnade vor dem Verbrennen erdrosselt. Schon zu Karls V. Zeiten kamen an 100 000 Menschen durch das Ketzergericht um. Philipp richtete in (Spanien zwölf Ketzergerichte ein. Täglich wurden Menschen hin-gerichtet, und so gelang es ihm, in Spanien die evangelische Lehre vollständig auszurotten. b) 3« den Niederlanden. Anders als in Spanien aber entwickelten sich die Dinge in den Niederlanden, deren Herrscher ebenfalls Philipp Ii. war. Hier wuchs die Zahl der Protestanten trotz aller Verfolgung von Jahr zu Jahr. Philipp geriet darüber in förmliche Wut. Er schickte seinen General, den grausamen Herzog Alba, dahin, damit dieser alle Anhänger der evangelischen Lehre vertilge. Dieser Unmensch setzte den sogenannten „Blutrat" zur Verfolgung der Evangelischen ein, und nun häuften sich Greuel auf Greuel. Täglich wurden Hunderte auf den Hinrichtungsplatz geschleppt, und das Verbrennen und Köpfen schien kein Ende zu nehmen. Alba rühmte sich später, daß er 18 000 Menschen in den Niederlanden habe hinrichten lassen. — Doch Philipp erreichte sein Ziel nicht. Als das Maß des Greuels voll war, empörten sich die Niederländer und rissen sich unter Anführung Wilhelms von 1581 Oranien, eines deutschen Prinzen, von Spanien los. (1581.) Sie bildeten nun einen Freistaat, an dessen Spitze Wilhelm von Oranien stand. c) )n Frankreich. 1. Die Hugenotten. Auch in Frankreich war die Reformation eingedrungen. Die dortigen Protestanten waren Anhänger der Lehre Calvins und wurden Hugenotten genannt. Bald erhob sich auch gegen diese eine furchtbare Verfolgung. Die Ketzergerichte nannte das Volk hier „Feuerkammern", weil sie ohne weiteres jeden Angeklagten zum Feuertode verurteilten. 1572 2. Die Bartholomäusnacht (Pariser Bluthochzeit) 1572. Den höchsten Gipfel erreichten diese Greuel in der Bartholomäusnacht 1572. Zu dieser Zeit lebte in Frankreich Katharina von Medici, die Mutter des 22jährigen Königs Karl Ix. Diese war den Hugenotten besonders feindlich gesinnt. An der Spitze der Hugenotten standen mehrere reformierte Prinzen aus dem Hause der Bourbonen, wie Heinrich von Navarra u. a. Als Katharina sah, daß sie den Hugenotten mit Gewalt nicht gut beikommen konnte, versuchte sie es mit List. Sie stellte sich freundlich zu ihnen, es wurde ihnen Religionsfreiheit gewährt, ja sie gab sogar dem Prinzen Heinrich von Navarra ihre Tochter zur Gemahlin. Zugleich aber faßte sie den schändlichen Plan, alle Hugenotten durch ihre Mithelfer in einer Nacht überfallen und ermorden zu lassen. Nur Heinrich von Navarra und noch ein anderer Prinz sollten gerettet werden. Und es gelang ihr, auch den König für diesen Mordplan zu gewinnen. Zur Ausführung der grauenvollen Bluttat erwählte man die Bartholomäusnacht (24. August). Die katholischen Bürger wurden heimlich von allem unterrichtet. Eine Glocke sollte das Zeichen geben. Das Abzeichen der Katholiken war ein weißes Tuch um den Arm. Endlich naht die Mitternacht. Die Glocke ertönt, und das Blutbad beginnt. 300 geharnischte Mörder rücken zum Morden vor. Auch die katholischen Bürger fallen über die Hugenotten her. Wirte erstechen ihre Mietsleute, Dienstboten ihre Herrschaften. Ein Goldschmied rühmte sich, über 400 Ketzer ums Leben gebracht zu haben. Überall lagen Leichen, überall zuckende Sterbende. Der König selbst schoß von seinem Fenster aus auf die Fliehenden. Als er seinen Schwager Heinrich von Navarra erblickte, rief er ihm zu: „Messe oder Tod!" Und Heinrich schwur in der Todesangst seinen Glauben ab. Mehrere Tage dauerte das Morden, und als es in der Stadt fein Ende erreicht hatte, wurde es auf dem Lande fortgesetzt. Mehr als 30 000 Hugenotten sollen ums Leben gekommen sein. Da diese Greueltat einige Tage nach der Hochzeit Heinrichs von Navarra geschah, so nannte man sie die „Pariser Bluthochzeit". 1698 3. Edikt von Nantes. 1598. Später gelangte Heinrich von Navarra als Heinrich Iv. auf den Thron Frankreichs. Er erließ das Edikt von Nantes, worin den Hugenotten . gleiche Rechte mit den Katholiken zugesichert wurden.

10. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 170

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
170 Iv. Die Franken und die Staufer und ihr Kampf mit dem Papsttum. hatte sich seit dem Tode Alexanders Iii. getrbt. Darum richtete er seine Blicke auf Unteritalien, durch dessen Besitz er die ppstliche Macht besser in Schranken zu halten hoffte. Es gelang ihm auch, eine Verbindung seines Sohnes Heinrich mit der normannischen Prinzessin Konstanze, der Erbin von Neapel und Sizilien, zu-stnde zu bringen. Auf Bitten der Mailnder wurde die Ver-mhluug in ihrer Stadt mit einem Glnze vollzogen, der dem des Mainzer Festes gleichkam. 1189] Noch im hohen Alter unternahm Friedrich einen Kreuzzug (deit dritten) nach dem Heiligen Lande. Unter Beschwerden und Ent-behruugeu aller Art, unter fortwhrenden Kmpfen, in denen der Kaiser immer in deu vordersten Reihen stritt, langte man am Flusse Saleph skalikaduus) bei der Stadt Seleucia an. Hier war dem deutschen Helden sein Ziel gesteckt. Der Flu war vou Regengssen hoch angeschwollen. Voll jugendlichen Eisers mochte der greise Kaiser nicht warten, bis die Brcke geschlagen war; ungeduldig strzte sich Friedrich mit seinem Rosse in die Wellen, aber die Flut ri ihn mit fort, und nur seine Leiche brachte man ans User. Gro war 1190] die Bestrzung des Heeres, das seinen bewhrten Fhrer verloren hatte, groß war die Trauer des ganzen deutschen Volkes, das ihn wie einen Vater beweinte. Seine Regierungszeit ist ein glnzender Abschnitt in der Geschichte unseres Vaterlandes. Das Ansehen des Reiches war unter ihm zu einer Hhe gelangt, aus der es seit der Zeit der schsischen Kaiser nicht gestanden hatte. Trotz der vielfachen Kriege in Italien hatte Deutschland selbst mit wenigen Unterbrechungen Frieden, und der Wohlstand des Volkes erhob sich zu einer nie geahnten Blte. In Sagen und Liedern lebt Barba-rossa noch immer fort. 3. Friedrich Ii. 11901197] Auf Friedrich 1. Barbarossa folgte sein Sohn Heinrich Vi., der schon frher zum König gekrnt war. Bald nach seiner Thron-Besteigung zog er nach Unteritalien, um das Erbe seiner Gemahlin Konstanze einzunehmen, in dessen Besitz er sich durch Mutige Strenge zu befestigen wute. Jetzt, wo seine Herrschaft von der Nordsee bis Sizilien reichte, erachtete Heinrich den Zeitpunkt fr gekommen, die groartigen Plne auszufhren, welche seine Seele erfllten. Die Herrlichkeit und Macht der alten Csaren, als deren Erbe und Nachfolger er sich betrachtete, sollte erneuert werden, alle Könige sollten in das Verhltnis kaiserlicher Vasallen zurckkehren, die Kaiser-krne selbst aber in dem staufischen Hause erblich werden. Da raffte ihn ein frher Tod hinweg.
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